DaZKom-Transfer

Transfervorhaben zu „DaZKom-Video - Performanznahe Messung von Deutsch-als-Zweitsprache-Kompetenz bei (angehenden) Lehrkräften“

Laufzeit: 01.04.2020 - 30.06.2022
Finanzierung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Projektleitung Bremen: Prof. Dr. Andrea Daase
Wissenschaftliche Mitarbeiterin der AG: Sina Spiekermeier Gimenes

DaZKom

Die erfolgreiche Teilnahme am Fachunterricht setzt die Fähigkeit zu einem fachregistertypischen Sprachgebrauch voraus. Lehrkräfte aller Fächer benötigen daher die Kompetenz, ihren Unterricht etwa für Schülerinnen und Schüler mit Zweitsprache Deutsch als Gelegenheit zum Ausbau bildungs- und fachsprachlicher Fähigkeiten zu gestalten. Das bisher einzige Modell, das eine solche DaZ-Kompetenz von (angehenden) Lehrkräften beschreibt, ist das im Projekt „DaZKom - Professionelle Kompetenzen angehender Lehrerinnen und Lehrer (Sek I) im Bereich Deutsch als Zweitsprache (DaZ)“ (2012-2016) entwickelte DaZKom-Modell (Köker et al., 2015). Das Strukturmodell operationalisiert DaZ-Kompetenz im Fachunterricht in den Dimensionen Fachregister, Mehrsprachigkeit und Didaktik, die mittels einer umfassenden Dokumentenanalyse mit anschließendem Expertenrating ermittelt wurden. Es dient als theoretische Basis für das ebenfalls im DaZKom-Projekt entwickelte DaZKom-Testinstrument (Köker et al., 2015), das an zahlreichen Universitäten erfolgreich eingesetzt wurde, um DaZ-Kompetenzen bei angehenden Lehrkräften zu messen und dabei ihre universitären Lerngelegenheiten zu evaluieren.

Im aktuellen und ebenfalls mit BMBF-Mitteln geförderten Verbund-Projekt „DaZKom-Transfer - Transfervorhaben zu „DaZKom-Video - Performanznahe Messung von Deutsch-als-Zweitsprache-Kompetenz bei (angehenden) Lehrkräften“ (2020-2022) sollen die Ergebnisse der beiden Vorgängerprojekte „DaZKom“ sowie „DaZKom-Video“ nun in die Praxis der universitären Lehrer*innenbildung transferiert werden. Koordiniert und durchgeführt wird das Verbundprojekt durch die Universität Bielefeld (Barbara Koch-Priewe, Anne Köker, Udo Ohm), die Leuphana Universität Lüneburg (Timo Ehmke) und die Universität Bremen (Andrea Daase).

Ziel des Projektes ist es, eine Kooperation mit einer Reihe von universitären Standorten in Deutschland aufzubauen und zu verstetigen, damit dort die in den Vorläufer-Projekten entwickelten DaZ-Testinstrumente eingesetzt werden, um an den Standorten die jeweiligen Lerngelegenheiten zu evaluieren und durch Prä-Post-Erhebungen Rückmeldungen zur Kompetenzentwicklung der Lehramtsstudierenden zu erhalten. Ein Ergebnis könnte darin bestehen, dass empirisch gesicherte Merkmale lernförderlicher Bedingungen in Seminaren für angehende Lehrkräfte im Bereich Deutsch als Zweitsprache identifiziert werden. Dabei sollen diese Erkenntnisse direkt wieder in die Konzeptionen der Lehrveranstaltungen einerseits sowie in die Ausdifferenzierung des theoretischen und empirisch begründeten DaZKom-Modells andererseits einfließen. Eine wichtige Transfer-Methode hierbei sind Praxis-Workshops mit den beteiligten Kooperationspartner*innen, in denen ein Austausch sowohl über die kontinuierlichen Datenerhebungen mit Hilfe der DaZKom-Testinstrumente als auch über die DaZ-Kompetenz fördernden Merkmale von universitären Lerngelegenheiten durchgeführt wird. Dabei stehen hochschuldidaktische Fragen der Gestaltung von DaZ-Seminaren insofern im Zentrum, als sie einerseits dem Transfer des Kompetenzmodells und andererseits auch der Sammlung von geeigneten Aufgabenbeispielen dienen, mit denen DaZ-Kompetenz gefördert werden kann.

Projektleitung

Prof. Dr. Barbara Koch-Priewe (Universität Bielefeld)
Dr. Anne Köker (Universität Bielefeld)
Prof. Dr. Andrea Daase (Universität Bremen)
Prof. Dr. Udo Ohm (Universität Bielefeld)
Prof. Dr. Timo Ehmke (Leuphana Universität Lüneburg)

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen

Sina Spiekermeier Gimenes (Universität Bielefeld/ Bremen)
Svenja Lemmrich (Leuphana Universität Lüneburg)