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Theater inCognito spielt Lessings „Minna von Barnhelm" in einer eigenen Textfassung

Nr. 030 / 1. Februar 2011 SC

Lessings Minna von Barnhelm handelt von zwei Menschen, die sich zutiefst lieben und doch fast ihr Lebensglück verfehlen. Rollen und Inhalt machen "Minna" zu einem zeitlosen Klassiker. Das Theater inCognito am Studiengang Kulturwissenschaft der Universität Bremen hat das Stück in die Gegenwart geholt und einen eigenen Text erarbeitet. Das Ergebnis kann auf der Bühne im Theatersaal der Universität angeschaut werden. Das TiC führt seine Interpretation von Minna von Barnhelm an sieben Abenden im Februar jeweils um 20 Uhr auf. Die konkreten Termine sind der 4.2., 5.2., 8.2., 9.2., 11.2., 12.2. und 15.2. Der Eintritt beträgt 6 Euro, ermäßigt 4 Euro.

Zum Inhalt des Stücks

Während des siebenjährigen Krieges verliebt sich die sächsische Adlige Minna von Barnhelm in den preußischen Major von Tellheim und verlobt sich mit ihm. Der Krieg ist vorbei, aber Tellheim scheint spurlos verschwunden. Es kommt weder ein Brief, noch eine Nachricht von ihm. Minna bricht mit ihrer Zofe Franziska nach Berlin auf um heraus zu finden, was aus ihrem Verlobten geworden ist. Der Zufall führt sie in das gleiche Gasthaus, in dem von Tellheim logiert. Dieser, verstrickt in einen Wirrwarr aus Geldsorgen, falschen Anschuldigungen und einem übertriebenen Ehrgefühl, wartet auf seinen Prozess - oder seine Rehabilitation. Sein Unglück erscheint ihm so groß, dass nichts mehr neben ihm zu existieren scheint, nicht einmal mehr die Liebe zu Minna. So, in sich selbst gefangen, stößt er alle Menschen von sich, die ihn lieben oder ihm in Freundschaft verbunden sind. Erst durch eine List gelingt es Minna, wieder Tellheims Herz zu erreichen und diesen aus seiner scheinbaren Gefühlskälte zu befreien.

Lessings „wahre Komödie" Minna von Barnhelm handelt von zwei Menschen, die lernen müssen, nicht für, sondern mit dem anderen zu denken und die erst dann, wenn sie diese Lektion gelernt haben in der Lage sind, zu ihrem wahren Glück zu finden. Es handelt vom Fast-Scheitern, vom Aneinander-Vorbei-Reden und -Denken, aber auch vom Mut die Dinge zu gestalten und wenn nötig dem Glück ein wenig auf die Sprünge zu helfen. Das Stück zeigt zugleich eine selbstbewusste Frau, die weiß was sie will und entsprechend agiert.

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Fachbereich Kulturwissenschaften
Theater inCognito
Franz Eggstein
Tel. 0421 530589
E-Mail: f.eggstein1protect me ?!webprotect me ?!.de
www.theaterincognito.de