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Junge Unternehmensgründung „kopfmaschine“ setzt sich durch

Vom Filtern der Informationsflut im Netz zur agilen Softwarenentwicklung

Nr. 096 / 05. April 2011 SC

Täglich überfluten unüberschaubar viele Informationen die Arbeitsplätze in der Verwaltung von Unternehmen. Diese Informationsvielfalt systematisch zu filtern und dafür zu sorgen, dass die Informationen in Unternehmen schnell die richtigen Stellen erreichen, das war die erfolgreiche Startidee der Absolventen der Universität Bremen Thorben Schröder und Jan Steinmetz zur Gründung ihres Unternehmens „kopfmaschine“. Inzwischen hat die Firma ihr Arbeitsfeld auf agile Softwareentwicklung verlagert und agiert auch hier sehr erfolgreich.

Die Erfolgsstory „kopfmaschine“ wurde durch die Vergabe eines Gründerstipendiums im EXIST-Programm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie erst möglich. Fit für eine Unternehmensgründung wurden sie durch die Beratung des Betreuungscenters für Existenzgründungen im UniTransfer der Uni Bremen und die Bremer Hochschul-Initiative zur Förderung von Unternehmerischem Denken, Gründung und Entrepreneurship BRIDGE. Durch die Erfolge am Markt und die Verlagerung ihres Aktionsfeldes haben Schröder und Steinmetz das EXIST-Stipendium inzwischen zurückgegeben.

Das „kopfmaschine“-Filtersystem ist ein Ergebnis der Bachelorarbeiten im Studiengang Informatik der Universität Bremen. Dabei beschäftigten Thorben Schröder und Jan Steinmetz sich mit Themen der Künstlichen Intelligenz und dem Erstellen von großen Softwareplattformen – zugleich auch Grundlagen für den heutigen Schaffensschwerpunk von „kopfmaschine“, nämlich dem Entwickeln von Software, die in ständigem Austausch mit dem Kunden entsteht. Der Weg zu dieser sehr nachgefragten Dienstleistung ist interessant.

Kreative Arbeitsatmosphäre schaffen

Für Schröder und Steinmetz gehörte nämlich von Anfang an auch das Schaffen einer entspannten Arbeitsumgebung für die eigenen Softwareentwickler zu den Zielen ihrer Unternehmung. Bei einer Reise in die USA im August 2010 nahmen beide an zahlreichen Konferenzen teil und besuchten viele Softwareentwickler. „In den USA haben einige Unternehmen eine Arbeitsatmosphäre geschaffen, die es ermöglicht, Produkte herausragender Qualität abzuliefern, während die Mitarbeiter Erfüllung in dem finden, was sie tun.“, erläutert Thorben Schröder und hebt die Bedeutung der Besuche bei diesen Unternehmen für die „kopfmaschine“ heraus: „Wir wurden mit offenen Armen empfangen und haben Eindrücke und Ideen mitgenommen, die wir in Deutschland so noch nicht erlebt haben.“

Als ein Beispiel der bereits umgesetzten Ideen nennt Jan Steinmetz die ausdrückliche Einladung an alle Technikbegeisterten, die „kopfmaschine“ in ihren Büroräumen an der Hollerallee zu besuchen: „Wir freuen uns über jeden neuen Einfluss und darüber, dass inzwischen oft neue Gesichter bei uns rein schauen und ihren Laptop aufschlagen. Der Austausch mit unseren Gästen ist immer wieder erfrischend und wir profitieren davon, immer wieder neue Eindrücke, Probleme und Lösungen mit ihnen zu diskutieren“.

Was bedeutet eigentlich „agile Softwareentwicklung“?

Doch die Art und Weise, ihr Unternehmen zu führen, ist nicht das einzige, was die Gründer mit von ihrer Reise mitbrachten. Genau wie die von ihnen in Orlando, San Francisco und Boston besuchten Softwarehäuser, programmiert „kopfmaschine“ nach den Prinzipien der agilen Softwareentwicklung. Dabei geht es vor allem darum, während der Programmierung nie den Kontakt zum Endnutzer zu verlieren. „Agil zu arbeiten bedeutet im Endeffekt, dass der Kunde das bekommt, was er benutzen möchte. Nicht das, was er am Anfang des Projekts einmal in einem Lastenheft definiert hat“, erklärt Steinmetz. „Es geht also darum immer wieder in kurzen Abständen eine lauffähige Version der Software zu erstellen und anhand dieser zusammen mit dem Kunden die weitere Planung zu machen. Um keine Luftschlösser zu bauen, wird dabei eher für die nächsten zwei Wochen als für das nächste halbe Jahr geplant.“, ergänzt Schröder.

Während sich in den USA ein großer Markt für Informatik-Dienstleister entwickelt hat, die nach diesen Prinzipien agieren, steckt er für Deutschland noch in den Kinderschuhen. „Wir haben den Markt analysiert und festgestellt, dass es wenige Firmen wirklich ernst meinen, wenn sie von agiler Entwicklung reden. Wir sehen darin eine große Chance“, so Steinmetz. Und sie nutzen diese Chance mit einschlagendem Erfolg. Sie sind seit Monaten für Mittelständler aus Bremen, Oldenburg, Berlin und Hannover tätig.

Weitere Informationen:

kopfmaschine.com
Thorben Schröder & Jan Steinmetz GbR
Hollerallee 23
28209 Bremen
Tel. 0421-68408670
Mobil: 0176-23-55-0687
E-Mail: thorbenprotect me ?!kopfmaschineprotect me ?!.com

und

Universität Bremen
UniTransfer
Dr. Dipl.-Ing.Martin Heinlein
Tel. 0421 / 218-60330
E-Mail martin.heinleinprotect me ?!vw.uni-bremenprotect me ?!.de 
www.uni-bremen.de/transfer